Mineralstoffmangel: Symptome, Ursachen, Therapie

Mineralstoffmangel: Symptome, Ursachen, Therapie

30.10.2023

Nicht wenige Menschen sind von einem Mineralstoffmangel betroffen, oft sogar ohne es zu wissen – dabei kann dieses Phänomen vielfältige Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Deswegen ist eine ausreichende Versorgung mit allen notwendigen Mineralstoffen äußerst wichtig für unser Wohlbefinden.

In diesem Beitrag wollen wir diesem Thema auf den Grund gehen und beleuchten, wie sich ein Mineralstoffmangel äußern kann, wodurch er entsteht und wie man ihn vermeiden bzw. wieder beheben kann. Lesen Sie diesen kompakten Überblick!

Was sind Mineralstoffe?

Mineralstoffe sind lebensnotwendige anorganische Substanzen, die zu den Mikronährstoffen zählen. Sie können vom menschlichen Organismus nicht selbst hergestellt werden, werden aber für zahlreiche Funktionen in unserem Körper benötigt – von der Knochenbildung über die Blutgerinnung bis hin zur Energieproduktion. Deswegen müssen sie auch regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden.

Was bedeutet Mineralstoffmangel?

Ein Mineralstoffmangel besteht immer dann, wenn der Mineralstoffbedarf des Körpers nicht gedeckt werden und dieser infolgedessen seine Funktionen nicht mehr optimal erfüllen kann.

Werden Mineralstoffe nicht in ausreichender Menge aufgenommen, um damit den täglichen Bedarf zu decken, sprechen wir von einer Unterversorgung. Ein gesunder Mensch ist bei einer normalen Ernährung kaum in Gefahr eines Mineralstoffmangels – häufiger ist eine dauerhaft grenzwertige Bereitstellung oder auch ein Ungleichgewicht der verschiedenen Mineralstoffe die Ursache.

Mineralstoffmangel Symptome und Funktionen von Mineralstoffen

Es gibt einige Mineralstoffe, die wir für unser Wohlbefinden unbedingt benötigen. Hierbei wird zwischen den Mengenelementen (auch als Elektrolyte bekannt) und den Spurenelementen unterschieden.

Von den Erstgenannten besitzen wir mehr als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht, die Spurenelemente kommen nur in sehr geringen Mengen vor, definitionsgemäß weniger als 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht.

Da die Mineralstoffe im Körper eine breite Palette an Aufgaben erfüllen, ist die Bandbreite der Folgen eines Mineralstoffmangels dementsprechend groß. Im Folgenden wollen wir kurz die wichtigsten Mineralstoffe und die entsprechenden Mangelsymptome vorstellen.

Mineralstoff Calcium

Calcium ist nicht nur für Knochen und Zähne wichtig. Es spielt auch eine bedeutsame Rolle bei der Blutgerinnung und der Muskelkontraktion. Ein Mangel kann zu Osteoporose, Muskelkrämpfen, Tinnitus oder Verdauungsproblemen führen.

Mineralstoff Eisen

Eisen ist entscheidend für den Sauerstofftransport im Blut und außerdem wichtig für Energiestoffwechsel, Muskeltätigkeit und Entgiftung. Ein Mangel kann zu Blutarmut – und damit einhergehend zu Erschöpfung, Müdigkeit oder Schwindel führen. Auch Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen oder Konzentrationsschwäche gehören häufig zu den Folgen.

Mineralstoff Magnesium

Magnesium unterstützt eine Vielzahl an enzymatischen Reaktionen im Körper und ist an der Energieproduktion, Nerven- und Muskelfunktionen, der Blutdruckregulation etc. beteiligt. Entsprechend vielfältig äußert sich ein diesbezüglicher Mangel: Krämpfe, Müdigkeit, Bluthochdruck, Migräne und mehr.

Mineralstoff Zink

Zink ist für das Immunsystem, die Wundheilung, den Stoffwechsel und die DNA-Synthese unerlässlich. Ein Mangel kann zu erhöhter Infektanfälligkeit, Haarausfall, Geschmacks- und Geruchsverlust, sowie zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit bei Männern führen.

Mineralstoff Kalium

Kalium ist unter anderem wichtig für die Regulierung des Blutdrucks, die Muskelfunktion, die Nerven und die Flüssigkeitsbalance. Ein Mangel kann etwa zu Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, Verstopfung oder Konzentrationsstörungen führen.

Mineralstoff Jod

Jod ist von besonderer Bedeutung, weil es in der Schilddrüse für die Produktion von Hormonen benötigt wird, die viele Funktionen im Körper beeinflussen.

Das typische Erscheinungsbild bei Jodmangel ist der Kropf, eine krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse. Darüber hinaus verursacht er eine Unterfunktion der Schilddrüse sowie Störungen in der körperlichen und geistigen Entwicklung. Auch Verstopfung, Gewichtszunahme oder Menstruationsstörungen gehören oftmals zu den Symptomen.

Mineralstoff Selen

Selen ist ebenfalls für die Schilddrüse relevant, aber auch für das Immunsystem und die Fortpflanzung. Außerdem ist es ein starkes Antioxidans, welches die Zellen vor Schäden schützt.

Ein Mangel kann ebenfalls zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, die Infektionsanfäligkeit erhöhen, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtgen oder eine Reihe weiterer Symptome verursachen.

Mineralstoffmangel Ursachen

Ein Mineralstoffmangel kann unterschiedlichste Ursachen haben. Da eine grundsätzliche Wechselwirkung zwischen Bedarf und Versorgung besteht, sollten beide Seiten betrachtet werden.

Erhöhter Bedarf

Unter bestimmten Umständen kann der Bedarf höher als normal sein. Stress, Alkoholkonsum und verschiedene Lebensgewohnheiten wie Rauchen führen dazu, dass eine größere Menge an Mineralstoffen verbraucht wird und somit ein Mangel entsteht. Aber auch in Wachstumsphasen, während der Schwangerschaft und in fortgeschrittenem Alter benötigen wir eine größere Menge an Mineralstoffen.

Ein Mineralstoffverlust kann außerdem auch krankheitsbedingt sein – etwa bei Diabetes, Nierenerkrankungen, Durchfall oder auch bei einer chemotherapeutischen Behandlung.

Schlechte Versorgung

Eine einseitige Ernährung steckt ebenfalls oftmals hinter dem Phänomen eines Mineralstoffmangels. Dies kann beispielsweise bei Diäten der Fall sein, oder auch wenn hauptsächlich Fertiggerichte gegessen werden.

Verminderte Aufnahme

Ein dritter Grund für einen Mineralstoffmangel liegt vor, wenn zwar genügend Mineralstoffe mit der Nahrung zugeführt werden, diese aber im Verdauungsprozess nicht aufgenommen werden können.

Dies kann etwa bei chronischen Darmerkrankungen oder auch durch die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Diuretika oder Protinenpumpenhemmern der Fall sein.

Darüber hinaus sind unter Umständen auch genetische Faktoren oder das Lebensalter für eine verminderte Aufnahme verantwortlich.

Therapie bei Mineralstoffmangel

Wenn der Verdacht besteht, dass der Körper nicht ausreichend mit Mineralstoffen versorgt wird und verschiedene Symptome darauf zurückzuführen sind, sollten Sie am besten einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Sie einem Labor zuweisen und genau feststellen, an welchen Mineralstoffen ein Mangel besteht.

Wichtig zu beachten ist auch, welche Ursachen hinter dem Mineralstoffmangel stecken. Denn werden diese nicht behoben, kann ein Mineralstoffmangel nicht dauerhaft beseitigt werden. Dies ist somit ebenso wichtig wie ein Ausgleich über die Zufuhr von Mineralstoffen.

Auf einen spezifischen Mineralstoffmangel kann gezielt reagiert werden. In akuten Fällen können ganz bestimmte Präparate eingesetzt werden. Oft reicht aber auch eine Umstellung in der Ernährung.

Mineralstoffmangel vorbeugen bzw. ausgleichen

Ernährung bei Mineralstoffmangel

Wenn keine Faktoren vorliegen, welche eine Aufnahme von Elektrolyten und Spurenelementen verhindern, kann ein Mineralstoffmangel durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung behoben werden.

Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen, Fleisch, Fisch und Milchprodukte können alle Mengen- und Spurenelemente liefern, die unser Körper benötigt. Einzig für Jod, welches für die Funktion der Schilddrüse essenziell ist, muss man auf jodiertes Salz oder andere jodierte Lebensmittel zurückgreifen.

Mineralstoffe als Nahrungsergänzung

Für eine rasche Zufuhr höherer Mengen an Mineralstoffen eignen sich natürlich auch entsprechende Nahrungsergänzungspräparate. Die Auswahl an verschiedenen Produkten unterschiedlicher Hersteller ist allerdings sehr groß und oft unübersichtlich.

Ein Lebensmittel, welches sich ganz besonders gut eignet, einen Mangel an unterschiedlichen Nährstoffen auszugleichen bzw. zu vermeiden, ist Colostrum.

Die Erstmilch der Kuh beinhaltet eine große Fülle an über 400 natürlichen Nährstoffen, die sich nur in Colostrum in dieser ausgewogenen und natürlichen Zusammenstellung findet. Darunter ist auch eine Vielzahl an Mineralstoffen. Erfahren Sie hier mehr über Was ist Colostrum.

Mineralstoffmangel: Unser Fazit

Ein Mineralstoffmangel stellt bei einer ausgewogenen Versorgung mit Nährstoffen keine große Gefahr da. Durch eine einseitige Ernährung, ungünstige Lebensgewohnheiten, bestimmte Medikamente oder verschiedene Krankheitsbilder kann es jedoch sein, dass der Bedarf oftmals nicht gedeckt wird.

Mineralstoffmangel kann sich dann auf vielfältige Weise zeigen und teils gravierende Symptome nach sich ziehen. Um den Mineralstoffmangel auszugleichen, sollten die Ursachen nach Möglichkeit beseitigt und der Mineralstoffmangel durch die richtige Ernährung und gegebenenfalls auch durch Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden.

Insbesondere Colostrum eignet sich mit der großen Fülle an Mikronährstoffen und vielen unterschiedlichen Mineralstoffen, einem Mineralstoffmangel effizient vorzubeugen oder auszugleichen.

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